Im Café Maitrè sitze ich am Marmortisch zusammen mit einer Frauenrunde die das Schreiben lieben...im Verlauf des Nachmittags kehren die Gäste des Cafés ein und aus und ich lasse meiner Kreativität freien Lauf zusammen mit meiner Freundin Susanne Sabine und lerne bei der Gelegenheit auch Dörte kennen...unter Anleitung von Frau M. probieren wir unsere Schreibkünste aus…

Eigentlich wohne ich ja in Paris, hier in Leipzig ist mein Klein Paris, wie es schon Goethe nannte und ich bin mit Heimatgefühlen im Café Maitre eingekehrt. Passender Weise genieße ich in ganz kleinen Stücken die beste Quiche der Welt mit Ziegenkäse. Ja wir französischen Frauen sind gerne in Cafés, ich beobachte die Bilder über der Spiegelwand unter der die schreibenden Frauen fleißig ihren Stift aufs Papier bringen, die Einen schnell und zielstrebig, die Anderen nachdenklich und beobachtend...Wer die Bilder wohl gemalt hat? Vom Quiche essen ist mir warm geworden, die Sonne scheint auf meinen Tisch...ich ziehe meine Bluse aus und frage mich was die schreibenden Damen wohl zu Papier bringen? Genussvoll nehme ich Schluck für Schluck Caféduft in mich auf, während die Damen am Tisch gegenüber die begehrte Stachelbeer-Baiser-Torte serviert bekommen. Ich bin eben eine Dame von Welt…vornehm stütze ich die Ellenbogen auf den kleinen runden Marmortisch vor mir und lächle der Dame mit dem grünen Hut zu...der Milchschaum duftet und benetzt meine roten Lippen...Sie lächelt zurück als sich unsere Blicke treffen. Wangenrouge musste ich nicht auflegen, nur einen Hauch von Lippenstift, ein zarter Strich Tusche auf die Augenbrauen und mein Lieblingsnagellack...schwarz wie die Oliven die ich mir gern auf dem Marché mitnehme. Ich habe mich geschmückt mit dem goldenen Armreif meiner geliebten Oma und dem silbernen Ring an meiner rechten Hand...Zeitzeuge meiner Verbindung...wer weiß wem ich heute noch noch begegne. Meine Haare zu einem lockeren Zopf gebunden, gebe ich dem Maitre im Café ein Zeichen, ziehe meine hellblaue Bluse wieder an und rüste mich für den nächsten Caféhausbesuch...nicht ohne der Frau mit den grünen Augen und der scheinbar goldenen Kette aus Großmutters Zeiten noch einmal zuzulächeln...


Stachelbeer-Baiser-Torte

Zu unserem Kennenlerntag im Februar laden wir spontan Freunde und Nachbarn ins Dachstübchen ein, um mit uns zu feiern. Mit Sekt, Prosecco und Kuchen erwarten wir unsere Gäste am Sonntag morgen…besonders freuen wir uns über die mitgebrachten Frühlingsblumen ein bunter Strauß Narzissen und Primeln perfekt für die Tischmitte an unserem Erinnerungstag und später freut sich der Schrebergarten mit uns über den Hingucker...die Stachelbeeren vom Strauch der Diplomtanten haben wir eingekocht und nutzen diese gern für die Lieblingstorte meiner Liebsten….(neben der Buttercremetorte mit Rosenblüten unserer Freundin Bärbel, welche unschlagbar lecker und nicht so süß ist…),…auch im Café Maitre auf der Karli gibt es leckere Stachelbeer-Baiser-Torte die sehr gefragt ist, dort wird allerdings nur 1 Boden verwendet und obenauf die  Baiser-Sahnemasse glatt verstrichen...

 zuerst könnt ihr den Belag für das Baiser vorbereiten, ihr braucht 2 Baiserteige mit Belag:

1... mit der Küchenwaage wiegt ihr, 100g Sahna, 100g Zucker, 1 Pck. Vanillinzucker, 4 Eigelb, 125 g Mehl, ein halber TL Backpulver...nun den Teig halbieren (wir haben den Teig jeweils einzeln gemacht mit der Hälfte der Zutaten...nehmt euch die Zeit, es lohnt sich)…

2... dann für das Baiser 4 Eiweiß steif schlagen, 150g Zucker langsam zugeben und jeweils die Hälfte auf den  Teig geben, am Ende 100g Mandelblättchen obenauf streuen...ihr habt also 2 Teige mit Baiserbelag als Ergebnis….einzeln backen oder mit Umluft beide zusammen... mit Ober/Unterhitze für ca. 25 Minuten bei 180 Grad backen...nach dem Backen die 2 Böden erkalten lassen…

3... dann auf den unteren Boden 1 Glas gut abgetropfte Stachelbeeren (den Saft auffangen mit Wasser mischen und zum Essen genießen) und 1 Pck. angerührten Tortenguss drüber geben,

4... dann  250g Sahne steif schlagen mit etwas Puderzucker mischen...die Masse auf dem Boden verteilen und den zweiten Teig/Baiser Boden vorsichtig als Zudecke oben drauf legen….

5….die Sahne kunstvoll gleichmäßig am Rand verstreichen und das Meisterinnenwerk kühl stellen….ihr werdet sie lieben...max. 12 Stück aus der Torte schneiden…und zum säggschen Gaffeeklatsch einladen...weiß und sieße muss er sein…






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